Wohnzimmerkirche

Friedenstauglich werden

Immer dasselbe. Und wenn das nicht mehr hilft, dann mehr von demselben. So kommt es mir gerade vor, in den großen politischen Fragen. Sie versprechen den „Herbst der Reformen“ und am Ende machen sie das, was sie schon immer gemacht haben, nur ein bisschen anders und jetzt mit neuer Überschrift. Ich kein Typ für Politikbashing, aber von Woche zu Woche wächst in mir gerade die Wut, gepaart mit Hilflosigkeit. Die beiden gehen ja oft zusammen. Der Verteidigungsminister hat schon vor zwei Jahren gesagt: Deutschland muss kriegstüchtig werden Ich habe das zuerst auch geglaubt. Irgendwie hat er recht. Wir müssen unsere Demokratie doch verteidigen. Es geht mir hier gar nicht um irgendein Vaterland oder Landesgrenzen. Sondern um das Leben, das ich hier in diesem Rechtsstaat führen darf und das auch anderen Menschen möglich sein soll. Ich dachte also: klar, kriegstüchtig. Hört sich logisch an. Doch dann kam das Bauchweh. Immer dasselbe. Verlegt Russland Truppen Richtung Finnland und Baltikum, zieht die Nato ihre Truppen dort zusammen. Erinnert Wladimir Putin daran, dass er über Atombomben verfügt, bringt Emanuel Macron ein europäisches Atomwaffenarsenal ins Spiel. Immer dasselbe und wenn das nicht mehr hilft, dann mehr von demselben. Und jetzt die Wehrpflicht: Beruft Russland immer mehr junge Männer – und inzwischen auch ältere – ein, mit unlauteren Mitteln, müssen auch die europäischen Staaten neu über die Wehpflicht diskutieren. Der Aggressor Russland gibt dabei immer das Tempo und das Thema vor. Und die Politiker*innen hier reagieren. Mit immer demselben. 

In der Bibel gibt es einen Text, der das radikal hinterfragt. Und dieser Text hat schon immer für Stirnrunzeln harte Ablehnung oder Gelächter gesorgt. Das sei weltfremd und nicht auf das konkrete Leben hier bezogen, sagen die meisten. Obwohl dieser Text Jesus direkt in den Mund gelegt wurde. Da steht:

Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei.

Das ist viel mehr als: Wehr dich nicht. Die andere Seite hinhalten, das heißt: du wirst selbst aktiv. Du erträgst nicht einfach den Schlag und duckst dich weg. Du hältst den Kopf aufrecht und forderts heraus: Hier, nimm auch die andere Seite. Du bewahrst deine Würde. Und die Schlagenden sind mindestens überrascht. Und entblößt. Denn die Absicht, dich einzuschüchtern, zu erniedrigen, lief ins Leere. Jesus meint hier: Dein Äußeres kann verletzt werden und die Backe wird brennen vom Schlag. Aber deine Würde, die bleibt dir. Und wenn du nicht zum Gegenschlag ausholst, eröffnest du einen neuen Blick auf das, was passiert ist. Das, was so gut eingeübt ist, zurück zu schlagen, das wird gebrochen. Und damit ist Raum für etwas Neues. 

Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.

Als dieser Satz aufgeschrieben wurde, haben die Menschen zwei Kleidungsstücke getragen: ein langes Gewand, was Luther hier mit „Rock“ übersetzt. Es war wie ein großes Hemd, das bis zu den Waden reicht. Und darüber einen Umhang, wie einen Mantel.Damals gab es auch schon so etwas wie Gerichtsvollzieher. Wenn jemand seine Schulden nicht bezahlen konnte, gab es ein Gerichtsverfahren und es wurde gepfändet, was der Schuldner hatte. Manchmal war das so wenig, dass nur noch die Kleidung zu pfänden wäre. Aber es gab eine Regel: Der Mantel, der Umhang, der durfte nicht genommen werden, denn er diente den Menschen zugleich als Decke für die Nacht. Das Hemd darunter war allerdings nicht geschützt. Wenn damals jemand sein Hemd hergeben musste und freiwillig seinen Mantel oben drauf legt, steht er nackt da. Und das war und ist eine Störung des öffentlichen Lebens. Diese Forderung von Jesus, auch den Mantel herzugeben, entblößt auf den ersten Blick denjenigen, der die Schulden hat und nackt dasteht, und auf den zweiten Blick den, der die Schulden eintreibt und sogar vor dem letzten Hemd kein Halt macht. Der Schuldenforderer ist dafür verantwortlich, dass der arme Mensch nackt da steht. Und damit noch die öffentliche Ordnung stört. Das entblößt die Skrupellosigkeit des Schuldeneintreibers vor aller Augen: Da hat jemand keinen Funken Mitleid, dass er sogar das letzte Hemd und den Umhang nimmt. Auch hier wird das Machtverhältnis fast umgekehrt: der Entblößer wird selbst entblößt. Der arme Schuldner, der nichts mehr hat, nur noch sein letztes Hemd, behält seine Würde, weil er den gierigen Schuldeneintreiber bloß stellt. 

Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei.

Israel litt unter der Besatzung des römischen Reiches. Ein römischer Soldat hatte das Recht, jeden Zivilistin zu zwingen, seine Sachen zu tragen, eine Meile lang. Und die Ausrüstung hat einiges gewogen. Aber nicht nur die Last wog schwer auf den Körper derjenigen, die das Zeug tragen mussten. Auch das Machtgefälle. Denn der Soldat zeigt damit deutlich: Ich habe die Macht, über dich zu bestimmen. Ich darf dir Zeit und Kraft rauben, und dich zwingen, meine Ausrüstung zu tragen. Eine ganze Meile lang. Selten wurde im Alltag die Machtverteilung im Reich so spürbar. Jesus Idee entblößt auch dieses Machtgefälle: Gehe zwei Meilen. Damit bringt diejenige, die tragen muss, den Soldaten in eine unangenehme Situation: es war nur eine Meile erlaubt. Der Soldat musste darauf bestehen, seine Sachen zurück zu bekommen, ansonsten hätten ihm gerichtliche Verfahren gedroht. Nach der ersten Meile muss der Soldat also sein Gepäck zurück verlangen. Und auf einmal drehen sich die Rollen um: Der Soldat wird zum Bittsteller. Und das System der Unterdrücker fällt für einen Moment in sich zusammen.

Es sind Regeln aus einer anderen Zeit, von Gestern. Aber die Idee dahinter ist heute so nötig wie damals.Lass uns neue Wege finden, wie wir unsere Konflikte lösen, wie wir das Machtgefälle überwinden und austricksen.Jesus fordert dazu auf, „out of the box“ zu denken, den ausgetretenen Kriegspfad zu verlassen. Neue Wege zu finden, auf denen du und ich unsere Würde behalten, das Gesicht wahren können.Und diese Ideen von Gestern, die machen mir Hoffnung für das Morgen.Wie wäre es, wenn im Nahen Osten nicht Gegenschlag auf Schlag und Gegengegenschlag auf Gegenschlag fiele. Wie wäre es, wenn alle dort neu anfangen könnten.Vor dreißig Jahren wurde das schon einmal geträumt, im Nahen Osten.

„Verhandlungen führen, als gäbe es keinen Terror und den Terror bekämpfen, als gäbe es keine Verhandlungen.“

Jitzchak Rabin hat das gesagt, damals Ministerpräsident in Israel. Zusammen mit Jassir Arafat, und beide Länder waren so nah an einem Frieden wie noch nie.Wie wäre es, wenn wir es jetzt auch so machen: Die Box, die gut gepolstert ist, verlassen. Nicht Wehpflicht wieder einsetzen, sondern Menschen befähigen, miteinander zu reden, einander zuzumuten und auszuhalten. Neue Wege entdecken, anstatt auf ausgetretenen Pfaden zu schlurfen.Ich ahne, dass das unbequem wird. Aber unbequem wird es sowieso. Doch lieber dafür selbst verantwortlich sein, als immer nur zu reagieren. Selber machen. Jetzt schon. Ich und du, wir zusammen.

BR-Andacht vom 17.07.2025

Ab in die Zukunft

Die Ampelkoalition zerbricht. Trump wird gewählt. Quincy Jones stirbt. Diese eine Woche aus dem letzten Jahr werde ich nicht vergessen.

Ich denke mir: Wie soll das bloß weitergehen?Die Zukunftsforscherin Florence Gaub beobachtet: In anderen Teilen der Welt schauen Menschen optimistischer nach vorn. Sie glauben, dass sich ihr Leben und ihr Land zum Guten entwickeln können. Bei uns ist da eher die Sorge.3

Als ich das lese, fühle mich ertappt. Ja, wie KANN es denn weitergehen? Die Zukunftsforscherin sagt: Zukunft entsteht allein schon, wenn wir über sie nachdenken. Es geht nicht um den perfekten Plan. Stattdessen: Kreativ denken. Fantasie entwickeln. Prüfen. Vielleicht verwerfen.

Mir hilft da mein Glaube. Der erinnert mich: Du bist nicht allein. Du bist Teil einer Gemeinschaft. Wir sind verbunden über etwas, das unseren Verstand übersteigt. Und uns trägt. Und anspornt.

Beim kirchlichen Innovationsprojekt Munich Church Refresh entwickeln wir gerade einen Workshop, in dem wir uns fragen: Wie hängen christlicher Glaube und Engagement zusammen? Wie können wir uns politisch einbringen, zum Wohl der Gesellschaft? Da entsteht eine krasse Energie. Ich liebe das! Und ich fühle, wie sich mein Blick nach vorne weitet. Zukunft, du kannst kommen!

Rahel Pereira

3 Vgl. Gaub, Florence: „Zukunftsforschung für Frieden und Stabilität“, Terra-X-Kolumne, ZDF, 4. Februar 2024 URL: https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/zukunftsforschung-strategien-terrax-florence-gaub-kolumne-100.htm

BR-Andacht vom 13.07.2025

Mit dem Rücken zur Wand

Hatte ich schon ewig vor. Jetzt pack ich’s an. Ich stehe vor meinem Bücherregal und drehe alle Bücher von männlichen Autoren um. Ab mit dem Rücken zur Wand. Den Trend hab ich mal auf Instagram gesehen. Das Ergebnis überrascht mich dann aber doch. Fast alle Bücher stehen verkehrt herum. Ich merke: Das reicht tiefer. Ich bin in einer Freikirche aufgewachsen. Immer standen Männer vorne. Auch im Theologie-Studium: fast nur Männer halten die Vorlesungen. Ich habe das lang nicht hinterfragt.

Das will ich ändern. Ich will genauer hinschauen, was ich konsumiere. Neugierig sein. Auf Schwarze Autorinnen. Auf queere Stimmen. Auf Geschichten von Menschen, die oft übersehen werden. Es geht mir nicht darum, männliche Sichtweisen auszusortieren. Es geht darum, andere Stimmen dazuzuholen. Was mich gerade total inspiriert: Ein Buch von Marianne Budde. Sie ist Bischöfin in Washington. Es heißt „Mutig sein“. Es geht ums Entscheiden.Was ist dran im Leben? Manchmal muss man durchhalten. Ein anderes Mal neu anfangen. Manchmal ist es mutig, etwas zu akzeptieren, was ich mir nie ausgesucht habe.

Bei mir ist gerade neu sortieren dran. Im Bücherregal und im Kopf. Mein neues Bücherregal verändert meinen Blick – auch auf Gott. Da ist nicht die eine göttliche Stimme. Da sind viele Stimmen. So viele Möglichkeiten, sich Gott vorzustellen. Gott ist für mich politischer geworden. Und weiblicher. Ich bleib dran. Malschauen, was ich als Nächstes entdecke.

Rahel Pereira


BR-Andacht vom 11.07.2025

Gottes Zettelwirtschaft

„Für immer mit dir“ steht da auf einem zerknitterten Zettel. Daneben hingekritzelt: „Thank you for saving my life. Danke fürs Leben retten.“ An derDecke baumelt eine krakelige Kinderzeichnung mit einem Haus und vielen Menschen darin.

Ich bin in einer Holzhütte im schottischen Wald, umgeben von unzähligen Botschaften. Die Wände, die Decke – alles ist bedeckt mit flatterndem Papier. Eine Zettelwirtschaft. Die Schotten nennen sie Paper Cabin.

An der Wand steht ein Tisch mit Stiften und leeren Blättern. Mit geschwungenen Buchstaben schreibe ich den Namen einer verstorbenen Freundin auf und pinne den Zettel in die Nähe des Fensters.

Mein Leben fühlt sich auch manchmal an wie eine Sammlung von beschriebenen und unbeschriebenen Blättern. Manches ist erst Entwurf, anderes gelebte Geschichte. Nicht alles fügt sich nahtlos aneinander. Vieles bleibt offen, unvollendet, rätselhaft.

Die Paper Cabin auf der Insel Arran berührt mich. Fremde Menschen teilen Verbindungen, ihre Sehnsucht, wunde Punkte. Die Hütte nimmt die Lebensgeschichten in sich auf und verwahrt sie sorgfältig. Alles findet Platz: Erfüllte und geplatzte Träume.

Ich stell mir vor: Die Zettelwirtschaft ist ein Haus, in dem Gott wohnt. Gott sammelt unsere Geschichten und hebt sie auf. Schaut liebevoll drauf und gibt jedem Zettel einen Platz. Schafft Verbindungen, wo keine waren.

Und am Ende ergibt alles, ich weiß nicht wie, ein einziges großes Ganzes.

Rahel Pereira

BR-Andacht vom 09.07.2025

Seid Menschen!

„Seid Menschen.“2 
Das hat Margot Friedländer gesagt.  
Vor Schulklassen. In Talkshows und Interviews. 
Immer wieder. Vor genau zwei Monaten ist sie mit 103 Jahren gestorben.  
Bis zuletzt war sie unterwegs, als Zeitzeugin und Mahnerin.  
Margot Friedländer überlebt als Jüdin das Konzentrationslager in Theresienstadt. Sie verliert fast alles. Trotzdem wirkt sie nicht verbittert. Mit über 80 Jahren kehrt sie aus den USA zurück nach Berlin. Um zu erzählen und zu erinnern. 

 „Seid Menschen,“ sagt sie immer wieder. 

Der Satz hallt nach. Klar, einfach, unmissverständlich. Doch was heißt das – heute, jetzt, für mich? 
Vielleicht sowas wie:  
Ich melde mich zu Wort, wenn im Lehrerzimmer ein rassistischer Kommentar fällt. 
Ich widerspreche, wenn auf einer Party jemand gegen Jüdinnen und Juden hetzt. 
Ich höre zu, wenn Menschen erzählen, wie sie diskriminiert werden.  
Ich frage, was sie von mir brauchen.  
Und ich hinterfrage mich selbst: Welchen Meinungen gebe ich Raum und welchen nicht? Wo übersehe ich Menschen, die da sind? 

 
Ich möchte von dieser Frau lernen. Und ich danke Gott für das Leben von Margot. Ich danke ihr für das Leben, das sie geführt hat.  
Für ihre Haltung. Ihr unermüdliches Dranbleiben. 
Und für diesen Satz: „Seid Menschen.“ 

Rahel Pereira

2 Vgl. z. B. URL: https://taz.de/Holocaustueberlebende-Margot-Friedlaender/!5857241/

BR-Andacht vom 7. Juli 2025

Eine Sprache für Gefühle

102 wäre mein Opa dieses Jahr geworden. Ein einziges Abenteuer – so hörte es sich an, wenn er mir früher von seinem Leben erzählt hat.

„Ein richtiger Lausbub war ich“, sagte er und blinzelte schelmisch. Als junger Mann ist er im Krieg in Russland. Und weil er ein Schlitzohr ist, schlägt er sich durch. Er flieht vor der SS, überlebt eine Bombe, entkommt der Kriegsgefangenschaft, weil er ein Gespräch belauscht. Spannend.

Später habe ich kapiert: Diese Helden-Stories waren vielleicht die einzigen Worte, mit denen er über eine schreckliche Zeit reden konnte. Der Krieg ist seit 80 Jahren vorbei. Bis heute weiß ich nur wenig über das, was meinen Opa wirklich bewegt hat.

Was hätte ich ihn gerne alles gefragt! Hätte er darauf geantwortet? Die Wunden waren tief, die Gefühle verschüttet. Trauma macht stumm. Seine Generation hat gelernt: Schluck es runter, red nicht drüber.

Ich unterrichte Evangelische Religion in der Grundschule. Die Stunde beginnt mit einer Frage: „Wie fühlt ihr euch heute?" Danach legen wir unsere Gefühle – die schönen und die schweren – mit einem Gebet in Gottes Hände.

Die Kinder lernen: Ich darf spüren, was in mir ist. Ich darf es aussprechen: Freude und Angst, Stolz und Frust.

Und ich bin von Gott genau so gewollt – mit allem, was mich bewegt.

Wenn ich in ihre Gesichter schaue, denke ich an meinen Opa. Hoffentlich wächst heute eine Generation heran, die eine Sprache für ihre Gefühle hat.

Rahel Pereira


BR-Andacht vom 5. Juli 2025

Gesucht und Gefunden

H-a-a-r-gummis, tippe ich auf meine Besorgungsliste. Ich hab nämlich keine mehr.

Keine Ahnung, wo die alle geblieben sind. In der Schale liegt zumindest keines mehr. Ich verlege ständig irgendwas: Schlüssel, Sonnenbrille, Hundeleine. Was ich merke: Immer, wenn ich schusselig werde, bin ich gerade nicht da. Ich bin in Gedanken beim nächsten Termin, während die Hände das Haargummi auf ein Regal legen. Ich lege den Schlüssel aufs Fenstersims und räume gedanklich schon die Spülmaschine aus. Ich verstaue die Hundeleine in der Schublade und plane das Wochenende. Die Gegenstände sind nicht mehr da, weil ich nicht da bin. Vielleicht brauche ich mehr Gegenwart.

Mehr Hier und Jetzt.

Der Theologe John Mark Comer1 beschreibt das so: Wir leben in ständiger Hetze, immer einen Schritt voraus – und verpassen das Leben selbst. Und nicht nur das. Die Eile raubt mir das Gespür dafür, dass Gott da ist. Der Vorschlag: Langsamer werden. Und so Gott in den kleinen Momenten begegnen. Wenn ich das Haargummi in die Schale lege, oder den Schlüssel aufhänge.

Ich versuch das jetzt. Zwischendurch innehalten. Durchatmen. Und spüren: Wo bin ich gerade? Was tue ich? Gestern Abend habe ich's wieder probiert. Habe das fluffige Haargummi in meiner Hand gespürt. Dann in die Schale gelegt.

Überraschung: Heute morgen lag es noch da.

Rahel Pereira

1 )Vgl. Comer, John Mark: Das Ende der Rastlosigkeit. Mach Schluss mit allem, was dich hetzt - und komm bei Gott an. R.Brockhaus Verlag, 2021