Passionskirche

Unsere Geschichte

Drohnenaufnahme

Daten im Überblick

  • 1922/1923: Erste evangelische Bibelstunde und Gottesdienst in der Boschetsrieder Schule.

  • 1932: Einrichtung einer Diakoniestation für die evangelischen Arbeiterfamilien

  • 1933: Einweihung der Notkirche Obersendling/Thalkirchen am 3. September.

  • 1947: Die Kirche erhält am 1. April den Namen „Passionskirche“.

  • 1948: Passionskirche wird selbständige Kirchengemeinde.

  • 1968: Grundsteinlegung für den Neubau der Kirche am 10. November; Einweihung des neuen Gemeindehauses.

  • 1970: Einweihung der neuen Passionskirche am 5. April

Die Anfänge: Erste Gottesdienste in der Schule

In den Jahren 1922 und 1923 beginnen die ersten evangelischen Bibelstunden und Gottesdienste in der Boschetsrieder Schule. Hier entsteht der Grundstein für das Gemeindeleben in Obersendling.

Am 05. Oktober 1922 abends ½ 8 Uhr wurde im Lehrerzimmer der Boschetsrieder Schule durch den damaligen Stadtpfarrer Oskar Daumiller die erste Bibelstunde [in Obersendling (A.A.)] gehalten und am Sonntag Septuagesimä, den 28. Januar 1923 um 9 Uhr im Turnsaal derselben Schule durch den gleichen Geistlichen der erste Gottesdienst durchgeführt.

Chronik der Passionskirche

Diakonische soziale Arbeit

Von da an entwickelte sich die evangelische Gemeinde wie die Stadtteile Obersendling und Thalkirchen weiter. Vor allem Arbeiterfamilien haben sich hier niedergelassen, um die verschiedenen Betriebe mit ihrem Können zu unterstützen. Die Arbeitsbedingungen waren hart und die Familien brauchten Unterstützung. Die Notwendigkeit für diakonische Arbeit im Quartier führte 1932 zur Einrichtung einer Diakoniestation. Erste eigene Gemeindeschwester war die Augsburger Diakonisse Luise Meyer.

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Einweihung Notkirche 1933

Notkirche – Ein Ort des Zusammenhalts

Am 3. September 1933 wird die Notkirche Obersendling/Thalkirchen eingeweiht. Sie bietet den Gläubigen einen festen Ort für den gemeinsamen Glauben – auch in schwierigen Zeiten.

Ein besonderer Freudentag […] war es, als die von Regierungsbaumeister Hans Zeitler erbaute Not-kirche (sic!) Obersendling/Thalkirchen […] am 3. September 1933 in einem Festgottesdienst durch Oberkirchenrat Baum eingeweiht werden konnte.

Chronik der Passionskirche

Rund 100 Jahre nach der evangelischen Besiedlung aus der Pfalz im Sendlinger Gebiet bescheinigt Oberkirchenrat Daumiller in der Festpredigt, dass die evangelischen Obersendlinger nun nach Eph 2,19-22 nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Gottes Hausgenossen seien. Sie haben ihren Platz in der katholischen Mehrheitsgesellschaft gefunden.

Ein Name voller Bedeutung

Der Name Passionskirche scheint merkwürdig, da die Kirche fern der Passionszeit eingeweiht wurde. Tatsächlich erhielt die Notkirche ihren Namen erst am 1. April 1947. Der Kirchenvorstand verwies auf die Leidenszeit, in welche die Kirche durch den nationalsozialistischen Staat geriet:

Durch den gewählten Namen soll die Gemeinde darauf hingewiesen werden, ihre Leiden im Blick auf die Passion Jesu zu tragen und zu überwinden.

Chronik der Passionskirche

Der leidende Jesus der Passionszeit triumphierte in der Abstimmung über die diskutierte Alternative: Heilandskirche. 1948 wurde die Tochter der Himmelfahrtskirche erwachsen und als Passionskirche selbständige Kirchengemeinde.

Neubeginn mit Gemeindehaus

Mit dem Zuzug Evangelischer nach Obersendling und Thalkirchen wurden die Räumlichkeiten knapp. Weder das 1950 dazugebaute Jugendheim, noch die in in die Jahre gekommene Notkirche konnten das quirlige Gemeindeleben weiter beherbergen. 1968 wird bereits anstelle des alten Jugendheims das jetzige Gemeindehaus eingeweiht.

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Gemeindehausbau

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Einweihung der Passionskirche

Die neue Passionskirche

Am 05. April 1970 feierte unsere heutige Passionskirche Kirchweihe. Der Architekt Fritz Zeitler gestaltete ein Ensemble, das den Geist des Quartiers einfing. Klare Linien, die Werkstoffe des Siemenskonzerns im Kreuz aus Glas und Aluminium. Wenige, dafür ausgewählte Kunstwerke.

Als Zeichen der Kontinuität der Kirchenbauten blieb der Holzbalken der Notkirche mit dem Spruch „Freuet euch in dem Herrn allewege“ (Phil 4,4). Er ziert den Durchgang von der Passionskirche zum Gemeindehaus.