Umwelt und Schöpfung

Grüner Gockel

"Ich bin Leben, das leben will,
unter Leben, das auch leben will."
So beschreibt Albert Schweitzer das Miteinander der Menschen mit ihren Mitgeschöpfen.

Die Vielfalt der Schöpfung Gottes zu bewahren gehört zu dem Auftrag, den Gott uns als seine Statthalter auf Erden gegeben hat.

In der kirchlichen Umwelt- und Klimaarbeit geht es immer wieder um die Frage, was denn das Beste für die Zukunft unserer Stadt, unseres Landes und unseres Planeten ist.

Doch was ist der beste Weg zu solch einer lebenswerten, zukunftsfähigen Welt für alle Geschöpfe?

Mit ihrem Engagement im Rahmen des „Grünen Gockel" möchte die Gethsemanekirche Einzelaktivitäten im Umweltschutz, die es schon gibt, in ein Gesamtsystem eingefügen und signalisieren, dass wir kontinuierlich dafür Sorge tragen wollen, dass auch unsere Enkel noch eine lebenswerte Erde vorfinden.

Wir zeigen, dass unser Bekenntnis zu Gott, dem Schöpfer, das wir so oft im Gottesdienst sprechen, Konsequenzen hat für unser Leben im Alltag - als Einzelne genauso wie als Gemeinde. Und wir wollen dafür Sorge tragen, dass auch unsere Mitgeschöpfe weiterhin Raum zum Leben haben.


Seit 25 Jahren gibt es das kirchliche Umweltmanagementsystem Grüner Gockel. Die „Gemeinschaft der Heiligen“ ist nicht nur eine geistliche Größe. Sie besitzt Gebäude, verbraucht Wärmeenergie, Strom, Papier und Wasser, sie bewirtet Menschen, sie geht mit chemischen Reinigungsmitteln um, sie nimmt am Verkehr teil und ist verantwortlich für die Artenvielfalt auf ihren Grünflächen. In allen Bereichen kann man klimafreundlicher werden.

Der Grüne Gockel ist ein Managementsystem, das zunächst die Gemeinde genau unter die Lupe nimmt: Es ermittelt, für welche CO2- Emissionen sie verantwortlich ist und stellt aufgrund einer soliden Datenbasis ein Umweltprogramm auf. Es enthält Ziele, Maßnahmen, Fristen und Zuständigkeiten und wird vom Kirchenvorstand in Kraft gesetzt. Ein Umweltausschuss, unterstützt von einem Auditor, bereitet alles vor. Sind alle Schritte vollzogen, wird ein kirchlicher Revisor eingeladen, das System zu prüfen und das Zertifikat Grüner Gockel zu erteilen.

In der Himmelfahrtsgemeinde gibt es den Grünen Gockel schon seit 2011. Im Jahr 2013 haben wir das Zertifikat „Umweltfreundliche Kirchengemeinde“ erhalten. Nach einer Phase der Stagnation streben wir jetzt die Rezertifizierung an.