Umwelt und Schöpfung
Schöpfungsandachten
Gottes Geist
Pfingsten steht vor der Tür. Gott sei Dank! Ein Hoffnungszeichen für die Welt. Wir erwarten Gottes Geist, den Geist des Hörens und Verstehens, den Geist, der Umkehr ermöglicht. Wie nötig braucht ihn diese Welt!
Gottes Geist atmet in allem, was lebt. Seit Beginn der Schöpfung ist er mit dabei. Er ist frei wie ein Vogel im Wind. Und an Pfingsten macht er aus entmutigten Menschen begeisterte Menschen. Er packt sie wie ein kräftiger Sturm, der die Hirne durchpustet und Courage verleiht. Er brennt in ihnen und macht sie Feuer und Flamme für die Botschaft:
Die Welt ist nicht gottverlassen!
Es gibt so viel Ungeist in der Welt: Hass, Gewalt, Menschenverachtung und auch Missachtung von Gottes guter Schöpfung, die er uns anvertraut. Die Welt braucht ein Pfingstwunder. Was wir allein nicht schaffen, kann er bewirken – auch wenn alles dagegenspricht. Dass er auch zu uns kommt, darum können wir ihn bitten mit den Worten dieses Pfingstliedes.
Komm, Heilger Geist
Refrain: Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft.
Wie das Feuer sich verbreitet und die Dunkelheit erhellt, so soll uns dein Geist ergreifen, umgestalten diese Welt.
Refrain: Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft.
Wie der Sturm so unaufhaltsam, dring in unser Leben ein. Nur wenn wir uns nicht verschließen, können wir deine Kirche sein.
Refrain: Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft.
Schenke uns von deiner Liebe, die vertraut und die vergibt. Alle sprechen eine Sprache, wenn ein Mensch den andern liebt.
Refrain: Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft.
(Klaus Okonek, Joe Raile, EG, S. 979

Fliegende Taube im Sonnenuntergang vor einem betenden Kind

Schöpfung-Bergkulisse im Sonnenuntergang am See
Zauber der Stille
Winterliche Stille draußen am Starnberger See. Zauberhaftes Farbenspiel. Himmel und Erde, Luft und Wasser in Harmonie. Nur über den Bergen reißt der Himmel auf, golden leuchtend. Wunderschön.
Stille tut so gut. Unsere Welt ist lärmverseucht. Und oft ist das, was wir hören, nicht nur viel zu laut, sondern auch wegen des Gesagten oder Gebrüllten zum Weghören. Hass und Hetze, Wichtigtuerei und Aggression. Und auch ansonsten überall um uns herum ständige Beschallung. Viele Menschen wollen und können gar nicht mehr zur Ruhe kommen.
Wie wichtig wäre es deshalb, dem Zauber der Stille wieder nachzuspüren. Den Mund schließen, die Augen und Ohren öffnen. Staunen und Zuhören. Einfach mal schweigen kann auch ein Gebet sein. Und einfach mal lauschen. Hier am See etwa dem kräftigen Wind, den rauschenden Wellen, dem Geschnatter der Enten, dem Knirschen der Schritte im Schnee, dem Lachen eines Kindes. Was für eine Wohltat!
Wie gut, wenn wir dem Lärm entfliehen und uns dem Zauber der Stille hingeben können. So können wir wieder Kraft tanken. Und so kann auch unser unruhiges Herz mit allen Sorgen und Ängsten, die uns quälen, bei Gott zur Ruhe kommen.
Lassen Sie uns Gelegenheiten zur Stille entdecken und auch wahrnehmen. Seien wir einfach mal still. In Gottes Namen. Mit den Worten eines irischen Segens gesagt:
Geh deinen Weg ruhig
inmitten von Lärm und Hast
und wisse, welchen Frieden
die Stille schenken mag.
Gott spielen?
Das vergangene Jahr war das heißeste Jahr der Menschheit. Erstmals haben die globalen Temperaturen durchgehend das 1,5°-Ziel durchbrochen. Und jetzt im Jahr 2025? Die Wissenschaft sucht nach Auswegen. Das ist gut. Zum Glück gibt es Klimafolgenforschung.
Aber manche Wissenschaftler setzen auf die Manipulation des Klimas. Das Zauberwort heißt Geoengineering. So sollen etwa in der oberen Atmosphäre Schwefelpartikel, die kühlend wirken, ausgebracht werden. Wolken sollen künstlich aufgehellt werden, damit diese mehr Sonnenlicht in den Weltraum reflektieren. Und riesige Spiegel im All sollen die Hitze von unserem Planeten ablenken. Dutzende Millionen Euro würde das kosten. Und es hat unabsehbare Folgen, v. a. für die Testgebiete, die meistens in Entwicklungsländern liegen.
Kann das gut sein? Es ist der scheinbar beruhigende und ein bequemer Weg. Diese Forschung suggeriert, dass es eine leichte Alternative dazu gibt, aus den fossilen Brennstoffen auszusteigen und die Emissionen radikal zu senken. Es suggeriert, dass wir einfach so weitermachen können und unseren Lebensstil nicht ändern müssen. Es suggeriert, dass es für die Folgen unseres ausbeuterischen Tuns technische Lösungen gibt.
Kann dieser Allmachts- und Machbarkeitswahn gut sein? Oder spielen wir Menschen mit solchen Eingriffen in die Schöpfung Gott? Der unbequeme Weg ist die Änderung unseres Lebensstils in Gottes Namen. Das erfordert radikale Umkehr, Anstrengung, politisch, wirtschaftlich und von uns allen. Wir müssen neue Wege gehen. Und Gott wird mit dabei sein, wie es in einem bekannten Liedtext wunderbar und ermutigend formuliert ist.
"Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit!
Gott will, dass ihr ein Segen für sein Erde seid.
Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht,
der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht."
(Klaus Peter Hertzsch, EG 395)

Schöpfung_Erde aus dem All